Gib ma taz




Der Bild/taz-Krieg geht weiter. Nach der, Bild würde sagen, Penis-Affäre eine erneute Klage der Bild gegen die tageszeitung: hier nachzulesen. Der Werbe-Spot allerdings, den man auf der taz-Seite in verschiedenen Auflösungen runterladen kann, ist schon wirklich verdammt witzig.

Ganz assoziativ


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Nun definieren wir das Nerdtum als Funktion der Zeit, und sehen, dass es unbeschränkt ist.

Frau Lind, die Schöne, Wahre, Gute


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Was hammer gelacht. Alte Ausgabe von Literaturen zum Thema »Die Lust am Schund« gelesen. Von vornherein auf Streit gebürstetes, tja, Streitgespräch mit Hera Lind und Bodo Kirchhoff. Haha, klar, »Schundroman« trifft Schundromane.

Für die, die sie nicht kennen: Hera Lind ist Autorin von Büchern wie »Ein Mann für jede Tonart«, »Das Weibernest« oder auch »Das Superweib«. Damit ihre Leser auch direkt mitbekommen, dass Frau Lind wieder ein Buch geschrieben hat, verankert sie gerne eines der Lind’schen Reizwörter (»Weib«, »Mann«, »Frau«) im Titel. Das ist nett von Frau Lind, da muss man nämlich nicht mehr groß nachdenken – also vor dem Kauf jetzt. Helmut Dietl, seit jeher kitschtriefendes Regiemonster, verfilmte ihre Geschichte vom »Superweib« mit Veronika Ferres in der Hauptrolle. Kurzum: Frau Lind hat nahtlos Erma Bombeck beerbt und führt deren Vermächtnis in das neue Jahrtausend (auch wenn sie sich laut Eigenaussage als »Erfinderin des heiteren Frauenromans« sieht). So weit so gut. Kann man lesen, muss man aber nicht. Keine Aufregung wert.

Ganz im Gegensatz zu dem was Frau Lind persönlich in ihrer – halb selbstgewählten, halb medial verliehenen – Funktion als Superweib von sich gibt. Das ist nämlich nicht nur traurig sondern auch ziemlich ärgerlich. Zuerst mäkelt sie an Kirchhoff rum: »Mit großer Freude habe ich Ihren ›Schundroman‹ gelesen, aber ich wundere mich, dass Sie so unglaublich brutal sind und so schreckliche Phantasien ausleben.« Da kann man ja schon skeptisch werden. Und zurecht, wie sich ein wenig später herausstellt. Auf Nachfrage erklärt Lind, sie fände den Schundroman amoralisch, »weil Gewalt zum Leben nicht dazugehört«. Kirchchoff: »Das ist falsch – sie sollte nicht dazugehören«. Worauf Lind dann auch nichts mehr einfällt ausser den beiden folgenden Sätzen, die ich mir nur ihrer Ungelenkigkeit wegen nicht aufs Shirt drucken lasse: »Das Erschreckende ist, dass die Menschen von Gewalt fasziniert werden. Das finde ich krank, so krank wie moderne Musik, wie Stockhausen oder Kafka. […] Alles Negative finde ich fürchterlich.« Autsch. Wo lebt die gute Frau? Im Wolkenkuckuksheim? Beim Li-La-Launebär unterm Sofa?

Ein Leben für Frau Lind, bitte.

Fashion Rocks, nichwa?


Ich fürchte jede Band von so gewaltigem Format wie Arcade Fire muss einen peinlichen Moment in der Bandhistory haben. Ich fürchte für sie war es auf einer Veranstaltung für besonders gut gekleidete Musiker aufzutreten. Wenigsten toppt David Bowie diese Lächerlichkeit mit seiner hilflosen Unpassendheit und macht somit das Absurde durch Übersteigerung wieder erträglich/lustig. Auch er soll mal mit seinen Helden spielen dürfen...

Download das 50 MB-Monster!

(via Where is your mind? und rauschabstand)

Später geht's nicht


Was bin ich nicht verliebt und ergriffen von "Set Free", der neuen American Analog Set. Eine Band die bis jetzt nicht mal namentlich meinen Horizont gestreift hat erweckte durch den Spex-Artikel letztens ein wenig Interesse, und *schwupps* bin ich gefangen in einem Wald an Erinnerungen und langsamen Atem-Geräuschen. Wie die besten Melodien Lou Barlows, die postrockigsten Radiohead-Ideen, die rentabelsten Low-Anfänge und ausgefuchstesten Spiritualized-Seitehiebe fügt sich ein Netz zusammen, das schöner und verlockender nicht sein könnte. "Set Free" ist eine Hommage an das Staunen, ein Gedenken des Augenblicks. So unkompliziert, so wenig-wollend, so luftig wie das weite Weltall. Genau die richtige Platte zur richtigen Zeit, möchte ich meinen.

Wäre da nicht die eben verlautbarte Schreckensnachricht, dass es aus ist, mit eben dieser Platte. Als ob es nicht schon schlimm wäre Bands erst so spät zu entdecken (immerhin habe ich jetzt noch fünf Studioalben vor mir, die vor "Set Free" waren und gehört werden wollen...), ist es natürlich noch schlimmer, nachdem so eine schöne Platte wie "Set Free" in dein Leben trat, die Geschichte nicht mehr weiterverfolgen zu können. Als ob sie mit der Zukunft abgeschlossen haben, aber ihre Vergangenheit nicht mit mir.

edit: Der wunderbaren Opener "Born On The Cusp": hier.

Jay Haze


Textone wird 30! Einen Blumenstrauß voller Glückwünsche von hier.

Das Netlabel beschenkt sich selbst und uns mit einer EP des Gründers und Masterminds Jay Haze. »Collaborations« heißt das Teil und beinhaltet auch ebenjene, Zusammenarbeiten von Haze mit anderen Künstlern des Labels nämlich. Die EP gibts wie immer natürlich als kostenlosen Download. Touché, Herr Haze.

Rezensionsethik


So einfach kanns gehen:

Autoren (und Verlage) können bei der Ixlibris Redaktion ein Buch zur Rezension anmelden. Dafür wird eine Redaktionsgebühr erhoben (bis 300 Buchseiten € 150,00, für jede weitere Buchseite € 0,50). Das einzureichende Buchexemplar verbleibt in der Redaktion.

Gefunden und gestaunt bei Hinternet....

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