If we could just shut up for a second, my darling, my dear, we might actually hear

Dann passt das mit den Pausen, der Frage, wie Stille funktioniert, und wie Leere, seit jeher der stärkste Antrieb dafür, was zu tun, erst definiert, was wir als Musik wahrnehmen. So oft, wie dieses Album mit der Leere, mit dem Stehenbleiben, dem enervierten Entfernen alles zu sagenden spielt, so oft weiß ich, dass es vielleicht das erste Mal in meinem jungen Leben ist, dass wer tatsächlich Musik und Stille für mich gegenüberstellt hat. Und eben weil das visuell mit keinem Bild der Welt machbar ist, braucht es eine sprachliche Pause, zwischen »Experimental« und »Indierock«, eine Pause um daran zu erinnern, woher dieser ganze Antrieb kommt, woher wir die Frechheit eigentlich nehmen, Kontexte zu verändern, woher wir eigentlich diese Stille Hoffnung auf die Veränderung, die vor uns liegt, speisen, und wohin sie vielleicht auch führen kann.
in: platten.kritk | von: wiesengrund | 8. Mär, 11:32